Am Sonntag stand die fünfte Runde der Bezirksliga Oberschwaben auf dem Programm. Während die Erste mit einem 5,5 zu 2,5 Sieg in Leutkirch die Tabellenführung ausbaute, gelang der Zweiten der erste Erfolg mit einem 4,5 zu 3,5 Heimsieg gegen die Zweite aus Friedrichshafen. Damit konnte auch die rote Laterne des Tabellenletzten an die Häfler abgegeben werden.

Recht mühsam begann der Spieltag für die Erste: Krankheitsbedingt fielen mehrere Stammspieler aus, womit man nur zu siebt antreten konnte um die Zweite Mannschaft nicht zu schwächen. Diesem kampflosen Verlustpunkt lief man auch lange hinterher. Nachdem Gunter Engler am achten und Xaver Fichtl am siebten Brett Remisgebote der Gegner annahmen, gelang nach drei Stunden Spielzeit Günter Scherbaum an Brett sechs der erste Sieg: nach überlegener Eröffnung folgte ein Qualitätsgewinn, der in ein gewonnenes Endspiel zum 2:2 Ausgleich mündete. Nach einer weiteren Punkteteilung von Volker Schmidt am vierten Brett, fiel dann die Entscheidung an den verbliebenen drei Brettern praktisch per "Blitzschach" in der Zeitnotphase vor der ersten Zeitkontrolle: Zunächst lehnte Mannschaftsführer Karl Steudel am Spitzenbrett ein Remisgebot ab und konnte seinen Gegner mit wenigen Restsekunden auf der Uhr zur erstmaligen Führung mattsetzen. Wenig später gewann auch Gebhard Eiler am zweiten Brett mit einer sehenswerten Angriffspartie zur 4,5 zu 2,5 Führung, womit die Begegnung bereits entschieden war. Die längste Partie des Tages bestritt Holger Lassahn am dritten Brett, der im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern gewann und das entstandene, langwierige Endspiel sicher nach fast fünf Stunden Spieldauer nach Hause brachte.

Spannender ging es im "Kellerduell" der Zweiten gegen die bis dato noch ebenso punktlose Zweite aus Friedrichshafen zu: Chancen auf den Klassenerhalt durfte sich nur noch der Sieger der Begegnung machen. Dementsprechend hartumkämpft mit beiderseitigen Fehlgriffen blieb der Partieausgang bis zuletzt offen: Zunächst gewann Michael Voss am dritten Brett zur 1:0 Führung. Anschließend schien das Spiel schon fast verloren, da hintereinander Rainer Jäckel am ersten, Thomas Jäckel am vierten und auch Mike Montgomery am sechsten Brett ihre Partien jeweils völlig unnötig zum 1:3 Rückstand verloren. Nun herrschte "Remisverbot" im Lindauer Lager und es durfte keine Partie mehr verloren gehen. Noch vor der ersten Zeitkontrolle gelang dann der Ausgleich durch zwei überlegene Gewinnpartien von Marco Richter am fünften und Ulrich Müller am zweiten Brett. Alwin Zimmermann sorgte dann für die 4:3 Führung durch ein gewonnenes Endspiel am siebten Brett. Somit konnte Phillip Streitenberger an Brett acht auf Unentschieden spielen und brachte den noch fehlenden halben Zähler sicher zum 4,5 zu 3,5 Endstand nach Hause. Damit ist das Lindauer Saisonziel: Meisterschaft der Ersten und Klassenerhalt der Zweiten weiter machbar.
GS

zurück