Großer
Schritt in Richtung Klassenerhalt
In
der vorletzten Runde der Schach-Landesliga Oberschwaben hat Lindaus Erste ihr
entscheidendes Heimspiel knapp mit 4,5 zu 3,5 für sich entschieden. Mit diesem
„Zittersieg“ gegen den Konkurrenten Vöhringen ist der Klassenerhalt so gut
wie erreicht.
Die
Vorgabe war klar: Nur mit einem Sieg gegen den punktgleichen Tabellennachbarn
konnte der Abstieg in die Bezirksliga vermieden werden, zumal man in der
Schlussrunde in Friedrichshafen mit einer Niederlage rechnen muss. Aufgrund
einer taktischen Aufstellung der Gäste führte Lindau sofort mit 1:0, da das
zweite Brett frei blieb und Wilfried Adler kampflos gewann. In der Folge
erspielte sich Vöhringen jedoch deutliche Vorteile und konnte nach zwei klaren
Niederlagen von Holger Lassahn am fünften und Alfons Raiber am siebten Brett
sogar mit 2:1 in Führung gehen. Somit war die erwartete „enge Partie“
zwischen zwei gleichwertig besetzten Teams im Gange: Kurz vor der ersten
Zeitkontrolle glich Lindau wieder aus: Dr. Karl Steudel konnte am Spitzenbrett
eins gegen einen stärker eingestuften Gegner mit einer Opferkombination
unerwartet schnell gewinnen. Einen zielstrebigen Königsangriff trug Günter
Scherbaum am sechsten Brett vor und gewann nach Materialgewinn zum 3:2.
Nach einem hart umkämpften Remis von Gebhard Eiler an Brett drei fehlte noch
ein Zähler aus zwei verbliebenen Partien zum Gewinn. Nach mehr als vier Stunden
Spieldauer durfte Mladen Ciric am vierten Brett den Siegpunkt einfahren, nachdem
er ein überlegenes Endspiel sicher nach Hause brachte. So war auch zu
verschmerzen, dass Xaver Fichtl am achten Brett seine Partie trotz fünfstündiger
Verteidigung noch zum 4,5 zu 3,5 Endstand verlor.
Nach vielen leichtfertig vergebenen Punkten im Laufe der Saison kann jetzt nur noch eine hohe Niederlage in der Schlussrunde gegen Friedrichshafen bei gleichzeitigen Siegen der Konkurrenz den Klassenerhalt gefährden.