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Erste verschafft sich Luft im Kampf um den Klassenerhalt

In der sechsten Runde der Schach-Landesliga Oberschwaben hat Lindaus Erste ein wichtiges Auswärtsspiel knapp mit 4,5 zu 3,5 für sich entschieden. Mit diesem „Zittersieg“ gegen den Konkurrenten Biberach 2 wurde ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.

Die Vorgabe war klar: Nur mit einem Sieg gegen die punktgleiche „Ersatzbank“ des Verbandsligisten Biberach konnten die Abstiegsränge in Richtung Bezirksliga verlassen werden. Somit war auch eine „enge Partie“  zwischen zwei gleichwertig besetzten Teams zu erwarten:  Nach einem Auftaktremis von Wilfried Adler an Brett zwei, der in ausgeglichener Stellung ein Remisgebot seines Gegners annahm, fielen die Lindauer zunächst in Rückstand, als Günter Scherbaum am fünften Brett recht unnötig in ein Mattnetz geriet. Absolut positiv wirkte sich diesmal die Zeitnotphase vor der ersten Zeitkontrolle aus: Mladen Ciric war am vierten Brett in einen heftigen Angriff geraten, verteidigte sich zäh und konnte seinen Gegner durch schnelles Spiel noch auskontern und gewinnen, womit der Ausgleich geschafft war. Kurz darauf entschieden sich zwei weitere Partien zur Lindauer 3,5 zu 1,5 Führung: Am dritten Brett „zauberte“ diesmal Holger Lassahn die schönste Lindauer Partie, gekrönt mit einer Mattkombination, aufs Brett. Alfons Raiber zog es am sechsten Brett vor, gegnerische Figuren „einzusammeln“, was seinen Kontrahenten ebenso zur Aufgabe zwang. Nun fehlte noch ein ganzer Zähler aus drei Partien zum Gewinn der Begegnung.  Erst schien es noch eng zu werden, da Biberach auf 3,5 zu 2,5 verkürzte, als Michael Voss an Brett acht trotz fast fünfstündiger Gegenwehr ein schwieriges Endspiel nicht mehr verteidigen konnte und verlor.

In Anbetracht des Spielstandes erzwang Xaver Fichtl am siebten Brett trotz leichter Vorteile ein Remis durch Zugwiederholung zum 4:3 womit ein Mannschaftspunkt gesichert war. Mannschaftsführer Dr. Karl Steudel lies dann am ersten Brett nichts mehr anbrennen und brachte mit festen Verteidigungsstellung ein weiteres Remis und den Mannschaftssieg nach Hause. Die Lindauer benötigen nun noch einen Sieg aus den letzten drei Spieltagen zum sicheren Klassenerhalt, dürften aber im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenführer Post SV Ulm nur geringe Chancen besitzen.

Günter Scherbaum, 24.01.2010