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Erste scheitert auf der
Zielgeraden
"Es hat nicht sollen sein!" Mit einer peinlichen 2:6 Heimschlappe als
Tabellenführer vergaben die Lindauer ihren Matchball am letzten Spieltag in der
Landesliga und wurden noch abgefangen. Was bleibt ist der Vizemeistertitel und
die Erkenntnis, dass die einmalige Chance auf den Aufstieg in die Verbandsliga
leichtfertig verspielt wurde.
Die Lindauer hatten es selbst in der Hand: Mit einem Punkt Vorsprung in der
Tabelle hätte bereits ein knapper Sieg zum Titel gereicht, ansonsten war man von
den Ergebnissen der Konkurrenz abhängig.
Offenbar spielten die Nerven nicht mit, da es schon nach drei Stunden Spieldauer
0:2 stand. Xaver Fichtl am sechsten und Mladen Ciric am fünften Brett wurden
dabei bereits in der Eröffnungsphase ungewohnt leicht überspielt und mussten
aufgeben. Wenig später keimte wieder Hoffnung auf als Holger Lassahn an Brett
vier mit der besten Lindauer Partie auf 1:2 verkürzen konnte. Der Gegner konnte
einem perfekt vorgetragenen Königsangriff nichts entgegen setzen. Nun mussten
weitere Siege her, Remisgebote waren abzulehnen, womit die Begegnung vollends
aus dem Ruder lief. Gebhard Eiler konnte am dritten Brett ein schwieriges
Endspiel nicht mehr halten und verlor ebenso wie Günter Scherbaum am achten und
Dr. Karl Steudel an Brett eins, die beide ihre anfangs überlegen gestalteten
Partien durch grobe Fehler einstellten und zum 1:5 aufgeben mussten. Damit war
der Traum vom Meistertitel geplatzt und die Begegnung verloren. Verlass war wie
über die gesamte Saison auf Alfons Raiber, ein weiterer sicherer Endspielerfolg
an Brett sieben ergab immerhin den ersten Platz in der Scorerliste der gesamten
Liga! Er war damit bester Punktesammler der insgesamt 120 eingesetzten Spieler
der Landesliga. Am längsten kämpfen musste der Senior im Team, Wilfried Adler,
der sich fast sechs Stunden wehrte aber dennoch zum 2:6 Endstand verlor. Nachdem
die erwartete Nachricht eintraf, dass sich die Konkurrenz aus Ulm keine Blöse
gab und hoch gewann war der Aufstieg gescheitert und es blieb nach zwanzig
Jahren Pause wieder einmal eine "Vizemeisterschaft".
Bester Punktesammler der Ersten war mit Abstand Alfons Raiber mit sensationellen
7 Punkten aus 9 Partien! Holger Lassahn und Günter Scherbaum erreichten 5 Punkte
aus acht Partien und schafften damit ebenso ein positives Score wie Dr. Karl
Steudel, der am ersten Brett 5 Punkte aus neun Partien erreichte. Wilfried Adler
kam mit 4 aus acht auf genau 50 Prozent. Xaver Fichtl und Mladen Ciric blieben
mit 2,5 aus acht ebenso klar unter ihren Möglichkeiten wie Gebhard Eiler, der am
dritten Brett 0,5 aus drei Partien erreichte. Bei den Ersatzspielern überzeugten
Harald Schulze mit 2,5 aus drei Partien und Nachwuchsspieler Simon Haug, der
einen Einsatz mit einer Gewinnpartie rechtfertigte.
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