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Rundmail des Mannschaftsführers nach der 5. Runde


Liebe Schachfreunde,

 

ein kurzer Bericht über die 5. Runde der Bezirksliga Süd, Wetzisreute 1 - Lindau 2.

 

Gegen den Tabellenersten haben wir eine neue Strategie ausgedacht: wir spielen nur mit fünf Mann, um die Gegner zu verwirren, dann schlagen wir alle gleichzeitig zu und gewinnen, nach der Devise: Angriff ist die beste Verteidigung. Aber irgendwie hat es nicht geklappt!

 

Zuerst als die Angriffspläne von Andreas Beck noch in der Schublade lagen, war er Opfer eines gewaltigen Leichtfigurenangriffs. Nach seiner Aufgabe stand es schon 4-0. Danach kam Michael Voss unglücklich unter die Räder. Mit Schwarz gegen Oberndörfer hat er eine fehlerfreie Partie gespielt. Nach einem falschem Bauerntausch aber war nicht er der Angreifer, sondern der Wetzisreuter und er wurde mattgesetzt. Alwin Zimmermann war auch ziemlich frustriert. Dreißig Züge lang hat er angegriffen, und sein Gegner hat jeden Zug einfach nachgemacht – eine Spiegelstellung entstand, die nicht zu gewinnen war. Das Remisangebot nahm Alwin an. Zwischenstand 5½-½.

 

Neulich habe ich Weltmeister Mikhail Tals berühmte Worte gelesen: „Ich führe meinen Gegner in einen dunklen Wald hinein, wo 2+2=5 und es nur einen Weg heraus gibt.“ Mit diesem Spruch im Kopf habe ich meine Partie am ersten Brett mit Weiß gegen Rabitsch begonnen:  1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 dxe4 4.Sxe4 Lf5 5.Sg3 Lg4 6.Lc4 e6 7.0-0 Sd7 8.d4 Dc7 9.Te1 Ld6 10.d5?! hinein in den dunklen Wald! 0-0-0 11.dxc6 Dxc6 12.Se4 Sc5 13.Lb5?! usw. Die restlichen Züge erspare ich dem Leser und sage nur, dass ich den Weg aus dem Wald nicht mehr gefunden habe. Mein Gegner schon, und kurz vor der Zeitkontrolle setzte er mich matt.

 

Der letzte Mann am Brett war Philipp Streitenberger, der einen Kampf mit der Marina Heil ausgesucht hat. Nach 30 Zügen kam es zur folgenden Stellung, Weiß am Zug.

 

 

Was spielte Philipp? Natürlich Txg7+, ein typisches Tal-Opfer, Angriff mit voller Pulle. Marina hat Kf7 erwidert (statt den rettenden Kg8), und 35 Züge später musste sie kapitulieren, nachdem ihr König über das ganze Brett gejagt wurde. Endstand 6½-1½.

 

Ich glaube, nach dieser Niederlage müssen wir vielleicht unsere Taktik überarbeiten. Wie wär’s mit einer kompletten Mannschaft nächstes Mal, und alle spielen auf Remis. Das haben wir noch nie probiert. Es könnte klappen!

 

Die aktuelle Tabelle:

 

Pl.

Mannschaft

1

2

3

4

5

6

7

Sp

MP

BP

1

SF Wetzisreute 1

**

5.0

4.5

 

6.5

 

6.5

4

8

22.5

2

SV Friedrichshafen 2

3.0

**

3.0

 

4.5

7.0

6.5

5

6

24.0

3

SV Weingarten 1

3.5

5.0

**

4.5

 

 

6.5

4

6

19.5

4

SF Mengen 2

 

 

3.5

**

5.0

5.0

5.0

4

6

18.5

5

SC Lindau 2

1.5

3.5

 

3.0

**

4.5

 

4

2

12.5

6

SC Bad Saulgau 1

 

1.0

 

3.0

3.5

**

4.5

4

2

12.0

7

SF Ravensburg 2

1.5

1.5

1.5

3.0

 

3.5

**

5

0

11.0

 

Gruß, Mike



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