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Deutsche
Schulschachmeisterschaft in Lingen 2012
Eine langweilige Zugfahrt lag hinter uns, von Blaubeueren nach Lingen an der
Ems, 6 Stunden dauerte sie. Wir kamen müde in Niedersachsen an und wir waren
gespannt, was wir in den nächsten Tage erleben würden. Unser erster Eindruck
war: Backstein, Backstein und nochmal Backstein, einfach alles besteht aus
Backstein. Wir fuhren mit einem Bus, der speziell wegen uns seine normale Route
verließ, zur großen freundlichen Jugendherberge.
Am nächsten Tag wurde die deutsche Schulschachmeisterschaft 2012 eröffnet.
Vertreter der Stadt Lingen, des Landkreises Emsland und des Sportbundes Emsland
begrüßten uns ziemlich lange. Nach den dazugehörigen Ansprachen begann endlich
die erste Runde. Wir spielten gegen die Letztplatzierten der Startliste, der
Mannschaft aus dem Saarland und gewannen sicher 3:1, das war ein guter Start.
In der nächsten Runde traten wir gegen die Mannschaft aus Jena an. Hier mussten
wir uns mit einem Unentschieden zufrieden geben. Die nächste Mannschaft kam aus
Nordrhein-Westfalen und überspielte uns von Anfang an und wir verloren 1½: 2½.
Zum Tagesausklang spielten wir noch Minigolf und Tischtennis, und gingen etwas
bedrückt zu Bett. David auf Brett 4 hatte bis dahin alle Partien verloren,
Oliver auf Brett 3 alle gewonnen und die volle Punktzahl geholt.
Am nächsten Tag verloren wir die erste Runde, doch konnten wir die nächsten zwei
Partiengewinnen, eine von denen gegen die Heimmannschaft. Daraufhin fuhren wir
mit dem Bus in ein Schwimmbad und erholten uns von der Anspannung, die wir in
den drei Runden hatten.
Im Finale am letzten Tag, der siebten Runde kamen wir gegen die Drittplatzierten
der Startliste, eine Mannschaft mit wesentlich mehr Erfahrung und Können als
wir. David Börner wurde schnell besiegt und Yannick Wyss an Brett zwei gab nach
einer Unachtsamkeit auf. Nun lag der 5. bis 10. Platz in den Händen der zwei
verbliebenen Spielern. Oliver Omert ist ein starker Tunierspieler und gewann
seine Partie. An Brett eins kam ich gegen einen Spieler mit einer deutlich
höheren Wertungszahl. Das Ende war dramatisch: Ich konnte eine gewonnene
Stellung herausspielen. Wir hatten beide viel Bedenkzeit dabei verbraucht. Ich
verlor auf Zeit, mein Gegner hatte noch sechs Sekunden Bedenkzeit übrig! Damit
entwischte uns das eigentlich verdiente Remis und wir schlossen das Turnier auf
dem zehnten Platz ab. 08.05.2012
Robert Arno Finkous