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Zwei erfreuliche Unentschieden

Mit zwei erfreulichen 4:4-Ergebnissen konnten die Erste und die Zweite des Lindauer Schachklubs ihren jeweiligen vierten Spieltag abschließen. Lindau I erreichte in der Landesliga gegen den Tabellennachbarn Blaustein ein Unentschieden, Lindau II dasselbe in der Bezirksliga gegen Ravensburg II, welche nach Wertungszahlen deutlich stärker aufgestellt und als Favoriten in die Saison gestartet waren.

Die Lindauer hätten kaum zu wetten gewagt, diesen Spieltag ohne Niederlage zu meistern. Die Erste traf auf Blaustein, gegen welche sie vor einem halben Jahr im Pokalspiel und auch vorher oft verloren hatten. Da Blaustein nur zu siebt angetreten war, startete die Begegnung mit einem Punkt für Lindau. Schon nach eineinhalb Stunden ging der Vorsprung durch eine Niederlage von Harald Schulze verloren. Nach zwei Stunden konnten Holger Lassahn und Ingo Schwarz kleine Ungenauigkeiten ihrer Gegner ausnutzen und zwei volle Punkte holen. Aber trotz 3:1-Zwischenstand ließen schlechte Stellungen an allen anderen Brettern die Chancen schwinden. Zuerst musste Dr. Karl Steudel eine Niederlage einstecken, als nächster nach 5 Stunden Spielzeit Gebhard Eiler. Beim Stand von 3:3 schien mit Blick auf die beiden verbleibenden Bretter der Kampf verloren. Aber Wilfried Adler und Mladen Ciric verteidigten sich genau und erfolgreich, so dass schließlich die maximale Bedenkzeit der Spieler zur Neige ging und beide Gegner in ein Unentschieden einwilligen. Damit endete die Begegnung 4:4

Die Zweite hatte einen ausgesprochen schlechten Start gegen Ravensburg II. Schon bald nach der Eröffnungsphase verlor Ulrich Müller an Brett eins eine Figur und bald darauf sein Spiel. Als nächster musste sich Gunter Engler geschlagen geben, während Philipp Streitenberger und Michael Voss ihre Partien unentschieden beendeten. Damit stand es 3:1 zugunsten der Gäste. Bald jedoch sollte sich das Blatt wenden. Kurz vor der Zeitkontrolle gewann als erster Mike Montgomery, dessen Gegner unter Druck ein Matt übersah. Gleichzeitig hatte Dr. Rainer Jäckel seinen Gegner so in die Zange genommen, dass dieser beim 40. Zug die Zeit überschritten hatte und somit die Partie sofort verlor. Der als Ersatzmann eingesetzte Jugendspieler Martin Specht hatte inzwischen einen eine klar bessere Stellung erkämpft, die er konsequent zum dritten vollen Punktgewinn der Begegnung ausbaute. Beim Stand von 4:3 für Lindau bestanden überraschend Chancen auf einen Sieg, denn Thomas Jäckel hatte eine ausgeglichene Stellung erreicht. Allerdings konnte sein Gegner angesichts des Spielstandes nicht in ein Remis einwilligen, sondern nur kämpfen und hoffen. Dies tat er mit Ausdauer, bis nach etwa sechs Stunden Spielzeit die Niederlage von Thomas besiegelt war. Damit endete auch diese Begegnung mit 4:4, alles in allem ein glückliches Ergebnis für Lindau gegen die nominell deutlich stärker aufgestellte Mannschaft aus Ravensburg.


11.12.2005 Xaver Fichtl

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